Die Dichte erfolgreicher Familienunternehmen ist ein Grund dafür, dass Österreich trotz reformunwilliger Regierung wirtschaftlich so gut dasteht – wie Besuche bei sechs erfolgreichen Maschinenbauern zeigen.
Der österreichische Exportpreis 2012 – Kunststück, bei einer Exportquote von 100% – war nur eine Draufgabe, denn die in Weissenbach südwestlich von Wien angesiedelte Maschinenfabrik Starlinger & Co ist auch so ein Paradebeispiel für in Nischen erfolgreiche Maschinenbauer. Begonnen hatte es 1835 mit einer Schlosserwerkstatt. Die Basis für den Erfolg aber legte Franz Starlinger 1955 zunächst mit der Entwicklung von Spulmaschinen für synthetische Fasern, dann mit der Konstruktion einer Rundwebmaschine. Heute setzt die Kerngesellschaft 170 Mio. € um, wovon 70% auf Anlagen zur Produktion gewebter Kunststoffsäcke entfallen. Bei einem Weltmarktanteil von 50% ist der härteste Konkurrent (30%) ein Joint Venture in Indien, das den Namen Starlinger als Türöffner verwendet.